02. 08. 2022

Wie funktioniert EMS?

Der Mensch ist ein Wesen, welches stets nach Verbesserung – in sämtlichen Bereichen - strebt. Dieser Grundsatz gilt gleichermaßen für Sport, Wissenschaft und Umwelt. Deshalb erfreut sich im Sportbereich das EMS Training einer steigenden Beliebtheit. Dabei handelt es sich um eine geniale Ergänzung zum klassischen Workout. Wie sieht nun ein EMS Training aus und wer kann dieses bedenkenlos praktizieren?

Während des Workouts erhalten Sportler kleine Stromstöße. Diese dienen jedoch dazu, um die sportliche Leistung zu erhöhen. Infolgedessen profitieren sie von schnelleren Trainingserfolgen. Zumindest vertreten Fitness Studios, welche EMS Training anbieten, diese Auffassung. Da diese Art des Workouts noch im Kommen ist, treten in diesem Zusammenhang berechtigte Fragen auf:

EMS steht als Abkürzung für Elektromyostimulation. Diese Art der Trainingsform ist äußerst effektiv, da sie während des Trainings das Muskelwachstum bei dynamischen Bewegungen anregt. Hört sich einfach an. Und wie sieht es in der Praxis aus? Funktioniert das EMS Training wirklich? Seit 1950 nutzen Physiotherapeuten die Kraft des Stroms. Allerdings haben sie diese Trainingsform bei Menschen, die aufgrund eines Unfalls Muskelmasse verloren haben, genutzt.

Mittlerweile spezialisieren sich immer mehr Fitnessstudios auf EMS. Sie bieten diese Trainingsart als Ganzkörpertraining an. Zudem verfolgen Sportler dabei zwei wichtige Ziele: Erstens wollen sie damit den Muskelaufbau fördern. Zweitens reduzieren sie auf diese Weise schneller das vorhandene Körperfett. Darüber hinaus erhöht das EMS Training neben der Ausdauer die Maximalkraft. Zu guter Letzt fungiert EMS als sinnvolle Therapie gegen Rückenschmerzen.

EMS kann übrigens jeder nutzen, da es in dieser Hinsicht keine Altersbeschränkung gibt. Jung oder alt, spielt beim dabei keine Rolle. Denn wer keinen gesundheitlichen Einschränkungen unterliegt, kann die zahlreichen Vorzüge von EMS genießen.

Erfahrene Sportler stellen zudem immer wieder die Frage, ob sie EMS zuhause, ohne eine fachkundige Person nutzen können. Denn das heimische Training besticht mit seinem hohen Bequemlichkeitsfaktor. Das stimmt auch teilweise: Kein Fahrtweg und die damit verbundenen Fahrtkosten entfallen. Doch beim EMS kommt niemand - und damit ist wirklich niemand gemeint – um einen professionellen EMS Trainer herum. Selbst Sportler, die sich ein EMS Gerät anschaffen, sollten laut Experten keineswegs ohne die Aufsicht eines Profis trainieren.

Denn eine Person, die keine EMS Ausbildung genossen hat, ist definitiv nicht in der Lage, die passende Stärke der Stromimpulse einzuschätzen. Zudem kann ein Sportler, der gerade das Gerät nutzt, nicht ohne fremde Hilfe steuernd eingreifen. Warum ist das wichtig? Weil die Intensität eben hin und wieder doch zu hoch sein kann. Schließlich sind Arme, Hände und der gesamte Rest des Körpers durch die Impulse gefesselt. Nicht einmal erfahrene EMS Trainer wagen es, selbst zu trainieren.

Ferner sind Personen, die alleine trainieren möchten, ohne das notwendige Wissen bei der Wahl der Übung und Durchführung auf sich alleine gestellt. Kein Mensch sagt ihnen, ob sie ihre Übungen richtig durchführen. Fehlhaltungen bleiben somit bestehen. Deshalb ist das Personal Training mit EMS von elementarer Bedeutung. Denn nur mit einem Experten erzielen Nutzer den gewünschten Erfolg und reduzieren das Gefahrenrisiko nahezu gegen Null.

Als Alternative zum klassischen Workout eignet sich das Training nicht - lediglich als Ergänzung. Denn ein gesunder Körper braucht Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und genügend Schlaf. Elektrische Impulse können keine Wunder vollbringen, ohne ein ganzheitliches Programm, das in sich stimmig ist.

  • Ist diese Art der Muskelstimulation effektiv?
  • Welche Regeln gelten aus gesundheitlicher Sicht?
  • Eignet sich das EMS Training als Alternative zum traditionellen Workout?
  • Wie oft darf das Training pro Woche stattfinden?
  • Kann jeder diese Trainingsart nutzen?

Vorteile des EMS-Trainings

Die Vorteile des EMS-Trainings bestehen darin, dass das Training auf dem körpereigenen Prinzip basiert. Schließlich löst ein bioelektrischer Impuls im Gehirn jede Bewegung, die Sportler tätigen, aus. Das EMS Fitness gibt diese Impulse mithilfe einer Funktionsweste, welche mit Elektroden behaftet ist, direkt an die gewünschte Muskelgruppe weiter. Dabei aktiviert und kontrahiert der elektrische Impuls die Muskeln. Somit wirkt das Training wie ein Super-Booster. Zu den Vorteilen gehört definitiv ein schneller Kraftaufbau, eine intensive Leistungssteigerung sowie eine rasche Regeneration.

Doch das ist bei Weitem nicht alles. Denn das EMS Fitness besticht mit weiteren Vorteilen. Es ist hochwirksam und zeitsparend. Bei einer regelmäßigen Nutzung beeinflusst das Training neben der allgemeinen Fitness auch die Leistungsfähigkeit positiv. Darüber hinaus erfolgt nebenbei eine Stärkung der Rückenmuskulatur.

Es reichen bereits 20 Minuten pro Woche aus, um die gewünschte Muskelgruppe samt Rücken zu stärken. Infolgedessen verschwinden muskuläre Dysbalancen schneller. Außerdem lassen sich mit den EMS Geräten Muskelgruppen erreichen, welche tiefer liegen. Mit einem klassischen Training hingegen lassen sie sich weniger stärken. Sportler erzielen dadurch dieselben Resultate innerhalb eines kürzeren Zeitraums. Beim traditionellen Krafttraining wären dafür mehrere Stunden pro Woche erforderlich.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das EMS Training mit seiner Einzigartigkeit besticht, denn es ist keineswegs mit einem anderen Training vergleichbar – zumindest nicht mit einem herkömmlichen Fitnesstraining. Denn beim EMS Fitness betreuen Trainer Sportler persönlich. Während der Übungsphase erhalten sie zudem ein konstruktives Feedback zur Ausführung ihrer Übungen und Ratschläge, was sie besser machen können. Dank der intensiven Betreuung lernen sich Trainer und Sportler innerhalb von einer kurzen Zeit gut kennen.

Fitnesstrainer wissen somit schnell, wo die Stärken und Schwächen ihrer Schützlinge liegen. Infolgedessen gehen sie besser auf die Schwächen ein. Darüber hinaus funktioniert EMS Fitness nur mit einer verbindlichen Terminbuchung. Demzufolge entsteht dadurch eine Bindung sowie die Verpflichtung das Training wahrzunehmen – im Vergleich zu einer herkömmlichen Sportsession. Mithilfe von EMS besiegen Fitnessfreaks auch an ihren motivationslosen Tagen ihren inneren Schweinhund, weil sie einen verbindlichen Termin gebucht haben.

Häufige Verwendungszwecke für EMS

Mittlerweile spezialisieren sich immer mehr Fitnessstudios auf das EMS Training. Sie bieten diese Trainingsart als Ganzkörpertraining an. Zudem verfolgen Sportler dabei zwei wichtige Ziele: Erstens wollen sie damit den Muskelaufbau fördern. Zweitens reduzieren sie auf diese Weise schneller das vorhandene Körperfett. Darüber hinaus erhöht EMS Fitness neben der Ausdauer die Maximalkraft. Zu guter Letzt fungiert EMS Fitness als sinnvolle Therapie gegen Rückenschmerzen.

Ein weiteres, unterschätztes Potenzial von EMS liegt in seiner schnellen Anti-Aging—Wirkung. Denn das Training eignet sich nicht nur für den Fettabbau oder den Muskelaufbau, sondern auch gegen Dellen in der Haut. Cellulite, auf Nicht-Mehr-Widersehen! Deshalb nutzen mittlerweile auch Wellnesszentren und Kosmetikstudios dieses einzigartige Training, um ihren Gästen dabei zu helfen, ihr äußeres Wohlbefinden zu stärken.

Da EMS als Ganzkörpertraining sämtliche großen Muskeln des Körpers kräftigt, erhöht sich neben dem Muskelaufbau der Grundumsatz und der Körper verbraucht deutlich mehr Kalorien. Deshalb wird das Training angewendet, um der Bildung von Fettgewebe vorzubeugen. Denn an den Stellen, an welchen Muskelmasse dominiert, haben Fettzellen schlechte Chancen.

Ein weiterer Verwendungszweck von EMS besteht darin, den Stoffwechsel anzuregen. Denn während des Trainings ist dieser deutlich höher als sonst. Diejenigen, die eine erfolgreiche Gewichtsreduktion anstreben, nutzen dieses Training und kombinieren es mit einer passenden Ernährung sowie ausreichend Schlaf. Dadurch kommen sie schneller zu ihrem Wunschgewicht.

Wer Fettgewebe mithilfe von EMS abbaut, strafft auch seine Haut. Somit fungiert das Training auch als ideale Maßnahme gegen Orangenhaut. Ferner regt EMS die Durchblutung an. Infolgedessen erfolgt eine bessere Nährstoffversorgung der Haut. Sie sieht glatter und jünger aus.

EMS findet auch Anwendung, wenn es darum geht, muskuläre Dysbalancen auszugleichen. Darüber hinaus können Frauen, die aufgrund einer Geburt Beckenbodenprobleme haben, auf die Kraft von EMS zählen. Zudem eignet sich die Elektrostimulation als gute Ergänzung zur traditionellen Rückbildungsgymnastik.

Patienten, die unter Inkontinenz leiden, haben ebenso die Möglichkeit EMS-Fitness als natürliche Heilmethode zu nutzen. Darüber hinaus eignet sich EMS dazu, um bei gesunden Menschen, das Herz-Kreislauf-System positiv zu beeinflussen

In welchen Fällen wird ein EMS-Fitnesstraining nicht empfohlen?

Da EMS in den Fitnessstudios zu den relativ neuen Trainingsarten gehört, häufen sich dementsprechend auch Gerüchte. Diese besagen, dass EMS gefährlich ist, da es die Nieren belastet und die Zerstörung der Muskelfasern fördert. Das ist leider kein Gerücht, sondern die bittere Wahrheit. Allerdings trifft sie nur dann zu, wenn Sportler während des Trainings mit EMS übertreiben.

Eine kleine sowie zierliche Person ist schneller und stärker belastet als ein großer, starker Sportler. Zudem reagiert eine weiche Muskulatur deutlich schneller als ein durchtrainierter, muskulöser Körper. Das EMS Fitness empfiehlt sich in den Fällen nicht, in denen es unmöglich ist, die korrekte Stärke der Stromimpulse und die notwendigen Pausen zwischen den Sitzungen einzuhalten.

Gesunde Personen dürfen das EMS-Fitness bis zu zweimal pro Woche praktizieren. Diejenigen, die nach diesem Training ein Schwächegefühl, Herzrasen, Schmerzen oder Kreislaufbeschwerden spüren, sollten einen Arzt aufsuchen. Denn diese Anzeichen beweisen, dass sich dieses Training für diese Personen weniger eignet. Auch Menschen, die an einer Vorerkrankung leiden, sollten zunächst ihren Arzt fragen, ob sie sich einer Muskelstimulation mithilfe von Stromimpulsen unterziehen dürfen.

Menschen, die an Herz-Kreislauf-Beschwerden, Gefäß- und Herzproblemen leiden, einen hohen Blutdruck haben, ein erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen oder an Krebs erkrankt waren, sollten sicherheitshalber auf das EMS Fitness verzichten. Für Schwangere gilt das ebenfalls. Denn die Sicherheit des Ungeborenen ist wichtiger als ein Training mit dieser Art der Muskelstimulation.